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Lothar Späth-Förderpreis-Stiftung

 


Der Lothar Späth-Förderpreis für Künstler/innen mit geistiger Behinderung wurde 2006 von Prof. Dr. h.c. Lothar Späth gestiftet. Bis 2018 wurde der Preis jährlich, ab 2020 nun nur alle zwei Jahre in Wehr/Südbaden an die von einer hoch qualifizierten Jury ausgewählten Preisträger/innen vergeben.

Die Vergabe erfolgt in der Wehrer Stadthalle. Zum dauerhaften Erhalt des Preises wurde 2014 von Prof. Dr. h.c. Lothar Späth und der Stadt Wehr die Lothar Späth Förderpreis-Stiftung gegründet.

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Lothar Späth-Förderpreis
Flyer als PDF (4,4 MB)

PDF öffnen Lothar Späth Förderpreis
Poster als PDF (0,6 MB)

 

 



Prof. Dr. h.c. Lothar Späth
© Conny Winter 2005
Idee und Hintergründe

Prof. Dr. h.c. Lothar Späth möchte durch seinen Förderpreis dafür sorgen, dass die künstlerische Arbeit von Menschen mit geistiger Behinderung gewürdigt wird. Geistig Behinderte sollen an den kulturellen Prozessen unserer Gesellschaft teilhaben und diese kreativ mitgestalten.

Darüber hinaus schreibt Lothar Späth mit seinem Förderpreis das von Pfarrer Paul Gräb geschaffene "Modell Öflingen" auf originelle Weise fort.

Das "Modell Öflingen" ist Paul Gräbs Lebenswerk. Der evangelische Geistliche initiierte in den 1960er Jahren einen intensiven Dialog zwischen Kunst, Kirche und Diakonie. 1986 baute er mit Hilfe vieler Künstler, die ihre Kunstwerke zum Verkauf zur Verfügung stellten ,in Wehr-Öflingen ein Diakoniezentrum für Menschen mit geistiger Behinderung. Seither ist das "Modell Öflingen"  mit dem Haus der Diakonie durch Kunstausstellungen, Kunstaktionstage, Symposien und Publikationen zu einer weithin ausstrahlenden Stätte der Begegnung zwischen geistig behinderten Künstlern und Profikünstlern geworden. Dieser Idee der Begegnung von Künstlern mit und ohne geistiger Behinderung auf gleicher Augenhöhe ist der Lothar Späth-Förderpreis verpflichtet.
 

 

Anne-Sophie Mutter
© Anja Frers/DG

Paul und Hanna Gräb
© Andreas Mutter

Mit Paul Gräb und seiner Ehefrau Hanna ist Lothar Späth eng durch Anne-Sophie Mutter verbunden. Die weltberühmte Geigerin gehörte in ihrer Kindheit und Jugend zu Pfarrer Paul Gräbs evangelischer Gemeinde in Öflingen. Als Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg begleitet Lothar Späth Anne-Sophie Mutters Karriere und unterstützt einige ihrer sozialen Engagements.


Dotierung

Der Lothar Späth-Förderpreis ist
folgendermaßen dotiert:  1. Preis 500 €
  2. Preis 300 €
  3. Preis 200 € 

dazu 10 Anerkennungspreise zu je 100 €, dazu ein Preis für einen Künstler/eine Künstlerin aus dem Haus der Diakonie in Wehr-Öflingen in Höhe von 100 €, gestiftet vom Verein Kunst und Diakonie e.V.

 

 


© Andreas Mutter
 

Einen weiteren Preis für eine Künstlerin mit geistiger Behinderung stiftet der Zontaclub Südschwarzwald Area.

 


Ausschreibung

Die Unterlagen werden elektronisch an alle Einrichtungen der Behindertenarbeit, die sich für geistig behinderte Künstler/innen engagieren, versandt. Der Lothar Späth-Förderpreis für Künstler/innen mit geistiger Behinderung wird nur für die Sparte "Bild" ausgeschrieben. Eingereicht werden Originalarbeiten mit Informationen zur Biografie des Künstlers/der Künstlerin. Weitere wichtige Informationen zur Ausschreibung und Anmeldung, können Sie unter www.lothar-spaeth-foerderpreis.de erfahren.


Organisation

Der Lothar Späth-Förderpreis wird von der Stadt Wehr, in Zusammenarbeit mit der Hanna und Paul Gräb-Stiftung, betreut. Die Organisation wird weitgehend  über die Stadt Wehr, (Kulturamt 07762 808600) organisiert. Die Schülerfirma EMO der Realschule Wehr nimmt die eingesandten Bilder in Empfang, packt sie aus, fotografiert, katalogisiert und lagert sie, organisiert Hotels und Verpflegung, hilft bei der Auswahl der Bilder und Erstellung der Ausstellung, verpackt die Bilder und sendet sie nach der Ausstellung wieder zurück.

 

Jury

Die Jury des Lothar-Späth-Förderpreises besteht aus mindestens drei professionellen Künstlern/innen. Um Einseitigkeit zu vermeiden, wechselt sie jedes Jahr. Beraten wird die Jury von zwei Persönlichkeiten aus Südbaden, die dem "Öflinger Modell" verbunden sind. Die Jury bewertet streng nach künstlerischen Kriterien. Therapeutische oder sozialpädagogische Gesichtspunkte spielen keine Rolle, es geht nur um die ästhetische Qualität der eingereichten Arbeiten.

 


© Roswitha Frey

Preisträgerausstellung

Neben der Preisverleihung ist die gleichzeitige Ausstellung von Bildern der Preisträger und der Künstler-Juroren eine weitere Anerkennung der von Menschen mit geistiger Behinderung geleisteten künstlerischen Arbeit. Die Preisträgerausstellung findet in der Galerie im Alten Schloss von Wehr statt. Sie wird von der Kuratorin, der Malerin Elena Romanzin aus Wehr, mit Unterstützung der Stadt Wehr und der Schülerfirma EMO veranstaltet. Die Träger/innen der drei Hauptpreise sowie die Künstler-Juroren sind mit mehreren Bildern vertreten, die Träger/innen der Anerkennungs- und Sonderpreise mit je einem. Im Rahmen der Preisträgerausstellung werden in einer Sonderschau auch Bilder aus dem Haus der Diakonie in Wehr-Öflingen gezeigt.
 


Kunstsammlung "Projekt Öflingen"

 

Kunstsammlung "Projekt Öflingen"

Auf Vorschlag der Jury des Jahres 2008 (Lilot Hegi, Franz Hitzler, Prof. Werner Pokorny) werden die Bilder der Preisträger des Lothar-Späth-Förderpreises in eine Kunstsammlung überführt, die den Titel "Projekt Öflingen" trägt. Finanziert wird der Ankauf der Bilder durch Patenschaften von Unternehmen, Service-Clubs und Einzelpersönlichkeiten, die den Lothar-Späth-Förderpreis unterstützen.

 

Die Schirmherrschaft über die Kunstsammlung "Projekt Öflingen" haben der Schauspieler Charles Brauer sowie die Schweizer Künstlerin und Bühnenbildnerin Lilot Hegi übernommen. Ziel ist es, aus dem Lothar- Späth-Förderpreis eine repräsentative Sammlung von Outsiderkunst/Art Brut bzw. Kunst geistig Behinderter aufzubauen. Darüber hinaus soll die Sammlung auch eine Memorialfunktion erfüllen und an die Preisträger/innen des Lothar-Späth-Förderpreises erinnern.

Alle Preisträgerbilder kann man auch in der virtuellen Galerie unter www.lothar-spaeth-foerderpreis.de betrachten.



Charles Brauer und Lotti Hegi
© Ute Schendel